Während Nikotinpflaster kontinuierlich die gleiche Menge Nikotin an den Körper abgeben, erhöhen Kaugummis kurzfristig die Zufuhr. Damit sind sie für Dich eher geeignet wenn Du kein starker Raucher bist oder nur ab und zu rauchst.
Auch hilfreich sind die Kaugummis gegen die Suchtanfälle, Du kannst direkt etwas in den Mund stecken und hast sofort das Gefühl das Deine Sucht kleiner geworden ist.
Nikotinkaugummis – Dosierung
Nikotinkaugummis sind in zwei verschiedenen Dosierungen erhältlich, als 2 mg oder als 4 mg Kaugummi.
Die erforderliche Anfangsdosierung richtet sich zunächst nach dem individuellen Bedarf zur Linderung der Entzugserscheinungen. Es wird folgende Dosierung empfohlen: ein 4 mg Kaugummi pro Stunde, maximal 16 Stück am Tag. Dies gilt besonders für Raucher, die stärker nikotinabhängig sind (Ein Raucher kann als stärker nikotinabhängig gelten, wenn er die erste Zigarette innerhalb von 20 Minuten nach dem Aufstehen und mehr als 20 Zigaretten am Tag raucht) und für Raucher, die mit einem 2 mg Kaugummi weiterhin unter Entzugssymptomen litten.
Nikotinkaugummis – Anwendung
Ein Nikotinkaugummi sollte über etwa 30 Minuten langsam gekaut werden, um das gesamte Nikotin aus der Kaumasse zu lösen. Dabei wird das Nikotin vorwiegend über die Mundschleimhaut in den Körper aufgenommen. Es sollte vermieden werden, das Kaugummi schnell oder intensiv zu kauen, damit das Nikotin nicht zu schnell aus der Kaumasse freigesetzt wird.
Nach 4-6 Wochen empfiehlt es sich, die tägliche Anzahl der Kaugummis allmählich zu verringern, z.B. indem der Kaugummi in immer größeren zeitlichen Abständen gekaut wird. Der erste Absetz-Versuch sollte unternommen werden, wenn der durchschnittliche Tagesverbrauch während der vorausgegangenen Woche bei 1-2 Kaugummis lag. Eine länger als 6 Monate dauernde Behandlung wird im allgemeinen nicht empfohlen.
Nikotinkaugummis – Gegenanzeigen
Nikotinkaugummis sollten bei Krankheiten und Umständen, bei denen der allgemein zu erwartende Nutzen in keinem günstigen Verhältnis zu einem möglichen Schaden steht, nicht angewendet werden.
Bei der Anwendung von Nikotinkaugummi gilt dies für folgende Erkrankungen: frischer Herzinfarkt, schwere Herzrhythmusstörungen, Prinzmetal-Angina (spastische und anfallsartig auftretende Verengung der Herzkranzgefäße), vor kurzem aufgetretener Schlaganfall, sich verschlechternde Verengung der Herzkranzgefäße. Außerdem bei Überempfindlichkeit gegen Nikotin oder einen anderen Bestandteil des Kaugummis. Nichtraucher oder Gelegenheitsraucher, die eine Zigarette pro Tag oder weniger rauchen dürfen Nikotinkaugummis nicht anwenden.
Nikotinkaugummis – Anwendungsbeschränkungen
Bei Vorliegen folgender Erkrankungen sollte Nikotinkaugummi mit besonderer Vorsicht und in Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden: stabile Verengung der Herzkranzgefäße (Angina pectoris), stark erhöhter Blutdruck, Hirngefäßerkrankungen, Durchblutungsstörungen an Armen und Beinen, schwere Herzschwäche, Überfunktion der Schilddrüse, insulinpflichtige Zuckerkrankheit, (Diabetes mellitus), akute Magen- und Darmgeschwüre, siehe oben Schilddrüsenüberfunktion schwere Leber- oder Nierenschäden, Tumore des Nebennierenmarkes (Phäochromozytom). Auch bei Personen unter 18 Jahren sollte Nikotinkaugummi nur in Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden.
Nikotinkaugummis – Schwangerschaft und Stillzeit
Rauchen ist für die Mutter und das ungeborene Kind gesundheitsschädigend. Die Folgen können sein: ein niedriges Geburtsgewicht, ein erhöhtes Risiko einer Fehlgeburt sowie eine erhöhte Säuglingssterblichkeit. Nikotin geht auch in die Muttermilch über und wird vom Säugling aufgenommen. Generell sollte daher während der Schwangerschaft nicht geraucht und auf Nikotin verzichtet werden.
Schwangere Raucherinnen sollten deshalb unbedingt versuchen das Rauchen ohne Unterstützung durch nikotinhaltige Medikamente aufzugeben. Nur wenn das nicht gelingt und die Gefahr des Weiterrauchens besteht, sollte in Absprache mit dem Arzt eine Behandlung mit Nikotinersatzmitteln in Betracht gezogen werden.
Nikotinkaugummis – Nebenwirkungen
Es können grundsätzlich ähnliche Nikotinnebenwirkungen wie beim Rauchen auftreten (Kopfschmerz, Schwindel, Übelkeit, Zunahme der Herzschlagfolge, vorübergehende leichte Blutdrucksteigerung).
Fazit:
Ich denke gerade für die Entzugserscheinungen in den ersten Wochen sind Nikotinkaugummis ein Hilfsmittel das Du nutzen kannst. Du kannst es natürlich auch ganz ohne Hilfsmittel schaffen (Ich versuche das gerade), aber wenn Dir die Sucht zu groß wird, mußt Du halt Nikotin in einer anderen Form einnehmen.
Du darfst diese Dinger aber nicht einfach zum Spaß einnehmen. Ein Bekannter von mir meinte mal, er nimmt die Nikotinkaugummis um in langen Meetings keine Schmacht zu haben, in den Pausen geht er aber immer noch raus rauchen.. So nicht.
Nimm die Nikotinkaugummis in der ersten Zeit und sieh zu das Du die Nikotinkaugummis dann so schnell wie möglich wieder los wirst, wie schon gesagt, Du willst ja nicht eine Sucht durch eine andere ersetzen.
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